Die Zukunft unserer Häuser – das Liegenschaftsprojekt der Evangelischen Landeskirche in Baden
Die Zukunft unserer Häuser – das Liegenschaftsprojekt der Evangelischen Landeskirche in Baden
Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung sind insbesondere bei den Kirchen ein zentrales Zukunftsthema. Sinkende Mitgliederzahlen führen zwangsläufig zur Frage, mit welchen Ressourcen auch für künftige Generationen nachhaltig der kirchliche Auftrag erfüllt werden kann. Bereits 2013 beauftragte der Evangelische Oberkirchenrat in Karlsruhe die Untersuchung der Auswirkungen auf das kirchliche Immobilien Portfolio. Ziel waren Festlegungen, die eine zukünftige Bewirtschaftung der Liegenschaften unter Berücksichtigung von theologischen, inhaltlichen, qualitativen und wirtschaftlichen Aspekten sicherstellen. Das Projekt dauerte bis 2020 und wurde in eine Pilotphase gegliedert, die nach einer Zwischenevaluation auf sämtliche Kirchenbezirke und den angegliederten Kirchengemeinden ausgedehnt wurde.
Die prokiba GmbH als Tochtergesellschaft der Landeskirche war in dem Projekt in zentraler Funktion unterwegs. Das Leistungsbild umfasste die
- Datenaufnahme und der Bestands Abgleich mit vorhandenen Datengrundlagen auf verschiedenen kirchlichen Ebenen
- Typisierung und Klassifizierung der Gebäudebestände
- die techn. Zustandserfassung der Gebäude und deren Bewertung in einem transparenten und dokumentierten Bewertungsmodell nach Bauteilen
- systematische Erfassung der Belegungs- und Nutzungsdatendaten einschließlich einem Clearingverfahren mit dem Projektteam im Evangelischen Oberkirchenrat
- Aufbereitung der Ergebnisse für die Gremienarbeit und deren Vorstellung
- Rückaufbereitung der beschlossenen Gebäudemasterpläne und Datenlieferung für das zentrale Gebäudedatentool im Evangelischen Oberkirchenrat.
Im Ergebnis wurden in den 24 Kirchenbezirken 2.169 Gebäude untersucht mit einer Nettoraumfläche von fast 1,1 Mio. m². Die Auslastungszahlen und der ermittelte bzw. prognostizierte Instandhaltungsbedarf sind wie von der Synode gefordert die zentralen Grundlagen für die weiteren Richtungsentscheidungen für strukturelle Veränderungsprozesse in der Landeskirche.